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Dagmar Hecker

Aufgeben war nie eine Alternative: KulturTrif(f)t feiert fünf Jahre

Freuen sich auf die Produktion und suchen noch Unterstützung (von links): Lennox Gnesner, Katrin Schobel, David Kunert, Lucas Haake, Sabine Schöllchen und Patricia del Mar Valenzuela Munoz. (Foto: Audrey-Lynn Struck)
Sabine Schöllchen (zweite von rechts) und Patricia del Mar Valenzuela Munoz (rechts) freuen sich über die Jubiläumsfeier. (Foto: Audrey-Lynn Struck)

CELLE. Nicht mehr in den Kinderschuhen aber noch längst nicht erwachsen, sondern sehr intuitiv unterwegs – so könnte man die Arbeit von KulturTrif(f)t beschreiben. Allen voran Sabine Schöllchen: Gründerin, Vorsitzende, Ideen-Quelle, Organisatorin und Energie-Bündel. „Ich bin so“, sagt sie selbst über sich: „Aufgeben war nie eine Alternative.“ Das galt, als sie den Verein kurz vor Corona gründete – und es stimmt noch heute. Am Freitagabend geht´s zur Jubiläumsfeier ins Schloss.


Der offizielle Festakt startet am Freitagabend um 18 Uhr im Celler Schloss. Das Grußwort von dem CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Otte und ein Rückblick von Sabine Schöllchen inklusive Slight Show finden im Rittersaal statt. Der Eintritt kostet 10 Euro. Zur Upcycling Modenschau geht es ins Residenzmuseum und für die After Show-Party wieder in den Rittersaal.

 

Bei KulturTrif(f)t arbeiten mittlerweile 50 Ehrenamtliche, 14 Schulen und Senioreneinrichtungen sind miteinander verknüpft, es werden Beziehungen hierhin und dorthin gepflegt. All das zusammenzuhalten ist kein Selbstläufer und wird es wahrscheinlich nie sein. Ganz ohne öffentliche Finanzierung geht es manchmal von der Hand in den Mund. „Wir wurschteln uns so durch“, sagt Sabine Schöllchen.

 

„Im ersten Jahr haben wir ganz viel draußen gemacht.“

 

Angefangen hätten sie zu zweit, sagt Sabine Schöllchen: Sabine Reinecke-Jungklaus als Stellvertreterin (weil ein Verein eine braucht) und sie selbst führten die Gespräche zur Vereinsgründung im November 2019. Eingetragen ist der Verein seit Januar 2020. Das gemietete Gebäude an der Trift – in viel Eigenarbeit mit den Besitzern umgebaut – sollte Mitte März 2020 eingeweiht werden. Corona sorgte für eine abgespeckte Feier, überwiegend draußen. „Überhaupt haben wir im ersten Jahr ganz viel draußen gemacht“, erinnert sich Sabine Schöllchen: Videoaufnahmen zum jüdischen Leben in Celle, Mandalas für den Frieden vor der JVA, Veranstaltungen für junge Menschen, zum Beispiel auch Weihnachten und Silvester.

 

Vielfältig, umfangreich, kreativ und engagiert

 

In den darauffolgenden Jahren wurde es vielfältiger und das Programm umfangreicher: Ausstellungen, gemeinsames Kochen mit Freunden (immer freitags), Lesungen, 2023 die Übernahme der Kinderkunstschule. Im Frühjahr 2024 kam das Textilatelier hinzu: in der alten Post in der Runden Straße. Seither hat Sabine Schöllchen wirklich viel Unterstützung. „Die Textiler sind buchstäblich anders gestrickt als die Künstler und fühlen sich alle mitverantwortlich“, erzählt sie dankbar. Ohne die Ehrenamtlichen und ihr Engagement ginge es auch gar nicht. Sie sorgen für das Essen bei Veranstaltungen, stellen Stoffreste für das Textilatelier zur Verfügung oder spenden nicht mehr benutzte Nähmaschinen und anderes Gerät.

 

Zeit zum Feiern

 

Für 70 geladene Gäste, `family and friends´, wie Sabine Schöllchen sagt, gibt es nach der offiziellen Jubiläumsfeier am Freitag dasselbe Programm am Samstag in den eigenen Räumen in der Trift. Angesichts der vergangenen fünf Jahre empfindet sie überwiegend Freude. „Wir haben viele Freunde und Unterstützer“, sagt sie, „die alle mit Herzblut dabei sind, wie eine große Familie.“


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