CELLE. „Nur ein #Protest der betroffenen Menschen vor Ort kann die Entscheidungsträger noch zur Vernunft bringen“, sind sich sie #Ortsbürgermeister von Groß Hehlen, Scheuen und Hustedt, Frank Kramer, Otto Sohnemann und Patrick Brammer, einig,. Sie unterstreichen die Einladung des Akionsbündnisses gegen Trassenbau (#AGT) der vergangenen Woche (CELLEHEUTE berichtete) zur Demonstration gegen die Pläne der Bahn.
„Seit Gründung des Aktionsbündnisses gegen Trassenneubau 2014 stehen wir für den intelligenten Trassenausbau. Wir fordern seit 2015, das aus dem #Dialogforum Schiene Nord entstandene Ergebnis Optimiertes Alpha E plus Bremen wie beschlossen umzusetzen.“, erklärt Kramer und kündigt an, dass „gegen die Planungswillkür der DB am 14.01.2023 von Harburg bis Isernhagen durch Mahnfeuer und Lichter der Trassenverlauf sichtbar gemacht werden soll. Hier vor Ort wird das im Bergener Bereich, Boye und auch in Groß Hehlen an der Kreuzung Zur Hasselklink/Hermannsburger Weg geschehen. Die Protestaktion findet dort ab 17.00 Uhr statt. Über eine rege Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger freuen wir uns sehr. Wir empfehlen, Gummistiefel oder festes Schuhwerk mitzubringen."
Otto Sohnemann, erster Vorsitzender des Groß Hehlener Vereins "Bürger für Natur und Umwelt e.V.“ positioniert sich ebenfalls gegen den geplanten Neubau: „Unser Verein setzt sich seit 1993 insbesondere für den Erhalt der Natur und Umwelt in Groß Hehlen und Umgebung ein. Das Vorhaben der DB, vorrangig eine Trasse durch unser Gebiet zu bauen, bedeutet eine Einkreisung von Groß Hehlen. Alte historische und aktuelle Verbindungen nach Boye, Scheuen, Hustedt und Wittbeck werden mit einem Federstrich durch Trennung der Wirtschaftswege unterbrochen. Die beliebten Naturerholungsgebiete für die Bürgerinnen und Bürger werden zerschnitten und wertvolle Natur in erheblichem Umfang zerstört. Dies kann und darf nicht Ziel einer Verkehrspolitik sein! Die Natur ist und bleibt eine wesentliche Grundlage für unsere Umwelt, deren Pflanzen, Tiere und uns Menschen sowie auch für die nachfolgenden Generationen. Daher Hände weg von einem Trassenneubau."
„Allein die ökologischen, landwirtschaftlichen aber auch lokalen verkehrspolitischen Folgen sprechen klar gegen einen Trassenneubau direkt an unseren Ortschaften Groß Hehlen, Scheuen und Hustedt vorbei“, so Ortsbürgermeister Brammer. „Entscheidend ist aber, dass die Menschen hier vor Ort diese Trasse, die erhebliche, negative Einschnitte in unser alltägliches Leben bringen würde, nicht wollen. Es geht uns nicht darum, Kirchturmpolitik zu führen, aber wenn eine bereits vorhandene und ausbaufähige Bestandsstrecke existiert, spricht kein rationaler Grund dafür, eine weitere Trasse mit all den negativen Folgen zu bauen.“
Brammer weiter: „Die Kosten-Nutzen-Rechnung der DB ist aus unserer Sicht falsch, die Neubaustrecke wird künstlich günstig gerechnet. Das sieht man schon allein daran, dass die DB die neue Ortsumgehung in Groß Hehlen nicht in Ihre Planungen berücksichtigt und daraus notwendige Baumaßnahmen eingepreist hat. Da muss man kein studierter Ökonom sein, um zu sehen, dass die Kosten-Nutzen-Analyse lediglich ein politischer Selbstzweck ist und nicht eine auf Fakten basierende Berechnung.“
„Die Diskussion um die Planungen der DB zeigen, dass uns hier in Groß Hehlen, Scheuen und Hustedt etwas an unserer Heimat liegt und dass wir in dieser Frage hier alle an einem Strang ziehen“, so Brammer abschließend.