CELLE Wegen einer wachsenden Schülerzahl an der Paul-Klee-Schule in Celle (Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung), unter anderem begründet durch die Auflösung der Außenstelle in der Käthe-Kollwitz-Schule in Bergen zum Ende des Schuljahres 2020/2021, sind laut dem Landkreis Celle mehr Unterrichtsräume notwendig, als in dem 2015 fertig gestellten Schulgebäude vorhanden sind.
Der Landkreis Celle beabsichtigt daher einen Erweiterungsbau der Paul-Klee-Schule Celle. Die Umsetzung des Projektes wird laut der Kreisverwaltung im Rahmen eines ÖPP-Modells mit den Leistungsbestandteilen Planung, Bau und Wartung/Inspektion für die Gewährleistungszeit erfolgen. Gestern erfolgte die Vertragsunterzeichnung. „Als Träger aller weiterführenden Schulen wollen wir alles dazu beitragen, dass die Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler gut sind", sagte Landrat Flader bei der Unterzeichnung des Vertrages mit der Zweigniederlassung Bremen der Ed. Züblin AG, die durch Henning Thies, Technischer Bereichsleiter, und Ulrich Falk, Kaufmännischer Bereichsleiter, vertreten waren.
Der zweigeschossige Anbau wird südöstlich des Bestandsgebäudes entstehen und optisch und technisch den vorhandenen Gebäudeteilen angepasst. Eine Aufzugsanlage gewährleistet die Barrierefreiheit. Der Bau werde acht allgemeine Unterrichtsräume umfassen, von denen jeder einen Differenzierungsraum für die Arbeit mit Kleingruppen erhalten soll. Außerdem sollen vielfältig nutzbare Flurbereiche mit Sitznischen und weitere Nutzräume für Sammlung, Lagerung und sanitären Bedarf entstehen. Wie das vorhandene Schulgebäude wird auch der Anbau in Holzrahmenbauweise errichtet, "jedoch ergänzt durch Innenwände aus Kalksandstein, wodurch dessen Vorteile im Bereich der Wärmespeicherung und des Schallschutzes die Nachhaltigkeit des Holz-Rahmenbaus optimal ergänzen", wie es von Seiten des Landkreises heißt.
In einem mehrstufigen Vergabeverfahren sei aus mehreren Bietern die Firma Ed. Züblin (Bremen) als Auftragnehmer ausgewählt worden. Die Auswahl sei erfolgte aufgrund einer kombinierten Wertung von Qualität und Preis, bei der das Angebot der Ed. Züblin AG in beiden Bereichen die beste Wertung erreicht habe. Die Kosten für Planung und Bau des Vorhabens betragen laut Angebot rd. 6,53 Million Euro, die Fertigstellung ist für September 2023 geplant. „Wir sind besonders froh, dass der Auftrag trotz der derzeit unsicheren Lage vergeben werden konnte, um den Raumbedarf der Förderschule zeitnah decken zu können", so Flader.