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Ablehnung der Bahnpläne - Otte lädt Landräte nach Berlin




CELLE/BERLIN. Der heimische Bundestagsabgeordnete Henning Otte (CDU) lehnt sowohl die Pläne als auch die Kostenberechnung der Deutschen Bahn für die Neubautrasse ab. „Für mich handelt es sich um das Schönrechnen eines Neubaus und Kostenüberfrachtung eines Bestandsausbaus. Das zeigt klar die Absichten der Deutschen Bahn. Die ganze Region steht dagegen auf. Um dies auch nach Berlin zu tragen, lade ich in den kommenden Wochen die Landräte sowie den Projektbeirat und die Sprecher der Bürgerinitiativen nach Berlin ein“, erläutert Otte das weitere Vorgehen.

Der Bundestagsabgeordnete begrüßt auch die morgigen Mahnfeuer an der geplanten Neubauvariante (CELLEHEUTE berichtete). Diese wurde von Deutschen Bahn ins Spiel gebracht: „Die Mahnfeuer zeigen den Bürgerprotest gegen eine Planung, die nie verabredet war, aber von der Bahn eindeutig bevorzugt wird", so Otte. Sie finden zwischen Harburg im Norden und der Wedemark im Süden statt. Otte sieht darin einen Eindruck für das, worauf sich die Deutsche Bahn einlässt, wenn sie versucht, erneut gegen den Bürgerwillen eine Neubautrasse durch die Heide zu planen. Ohne sich formal festzulegen, habe der bundeseigene Konzern dem Bundesverkehrsminister die Unterlagen jedoch in ihrem Sinne unterbreitet. Dies stehe im Gegensatz zum Dialogforum Schiene Nord, der als beispielgebend für Großprojekte bezeichnet wurde. Hier einigte man sich auf einen Bestandsausbau.

Schon in den vergangenen Jahren habe der 2015 vereinbarte Bürgerdialog nach kurzem Auftakt immer weniger stattgefunden. Allenfalls wurden lokale Planungsstände ohne Diskussion den kommunalen Vertretern bekanntgegeben. Deswegen plane Henning Otte erst einmal ein weiteres überfraktionelles Treffen in Berlin mit Bundestagsmitgliedern aus der Region und der Spitze des Verkehrsministeriums, um das Treffen mit den Landräten und weiteren Vertretern vorzubereiten.


„Eine Neubautrasse ist weder für die Region noch für mich akzeptabel. Zum einen bricht die Deutsche Bahn damit jede Vereinbarung, zum anderen ist eine Zerschneidung der Natur für einen rechnerischen Fahrzeitgewinn von wenigen Minuten nicht hinnehmbar. Die Bahn hat die Situation völlig verfahren“, so Otte abschließend.