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5. Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide in Celle


Foto: Symbolbild
Foto: Symbolbild

CELLE. Mit einer großen Eröffnungsfeier wurden am 18. August die 5. Jüdischen Kulturtage in Celle eröffnet. Die 284 Jahre Synagoge stellte dabei die Kulisse für die feierliche Eröffnung, den musikalischen Rahmen gestalteten die Drei Kantorinnen Sventlana Kundish, Aviv Weinberg und Shulamit Lubowska. Sie wurden am Klavier begleitet von Patrick Farrell.


Organisatoren und Grußworte zur Eröffnung

Ausgerichtet werden die Kulturtage vom Israel-Jacobson-Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN). Schirmherr der alljährlichen Veranstaltungsreihe ist Michael Fürst, der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachen K.d.ö.R. Grußworte wurden überbracht von Oberbürgermeister Dr. J. Nigge, Prof. Dr. K. Berghahn (Präsident des Israel-Jacobson Netzwerkes, Marina Jalowaja (Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, sowie Pascal Mennen (Kulturausschuss des Landes Niedersachsen, Sprecher für Religionsgemeinschaften und Antisemitismus).


Als im letzten Jahr die Wahl des Hauptgastgeberortes auf Celle fiel begannen monatelange intensive Vorbereitungen. Die enge Kooperation der Stadt Celle mit der Jüdischen Gemeinde Celle als Mitveranstalterin ließen ein buntes und abwechselungsreiches Programm entstehen mit Formaten aus Theater, Musik, Lesungen und Ausstellungen.


24 Veranstaltungen bis zum 15. September

Allein in Celle werden bis zum 15. September - 24 Veranstaltungen ausgerichtet. Zahlreiche Veranstalter darunter auch Schulen verleihen dem ganzen Format Lebendigkeit.

Als Motto der Jüdischen Kulturtage 2024 steht der Neubeginn – jüdischen Lebens nach 1945. Wie in jedem Jahr wird auch eine jüdische Persönlichkeit aus dem Gastgeberort in den Mittelpunkt gestellt. So in diesem Jahr die Person des Nachkriegsrabbiners Israel Mosche Olewski. Als Überlebender Der Shoah kam er mit einem Todesmarsch in das bei Celle gelegene Konzentrationslager Bergen-Belsen. Wenige Tage nach der Befreiung des Konzentrationslagers am 15. April 1945 traf er seinen Bruder Rafael in Bergen-Belsen wieder. Ohne das die beiden Brüder davon wussten, lebten sie in nebeneinandergelegenen Baracken des KZs. Nach der Befreiung waren die beiden Brüder maßgeblich am Aufbau der DP-Gemeinde in Celle beteiligt und damit am kurzzeitigen Aufblühen jüdischen Lebens.

Ein besonderes Highlight während der Eröffnungsfeier der Kulturtage war das Interview mit Arie Olewski, dem Neffen des Rabbiners und Sohn von Rafael Olewski. Gebannt folgten die zahlreichen Gäste dem Interview und erfuhren Details der bewegten Familiengeschichte.


Die Jüdischen Kulturtage haben sich das Ziel gesetzt jüdisches Leben in der Region zwischen Harz und Heide in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar zu machen – die diesjährigen Kulturtage stehen auch unter den Eindrücken der von Hamas-Terroristen verübten Massaker vom 7. Oktober in Israel. Die Bluttaten der Hamas haben Einfluss weltweit auf die Wahrnehmung jüdischen Lebens und auf die

Lebenswirklichkeit von Jüdinnen und Juden. Angst und Vorsicht, Rückzug und Unsichtbar werden sind für Viele die Konsequenz.


In allen Grußworten wurde die Bedeutung der Kulturtag betont als sichtbares Zeichen und Symbol für die Lebendigkeit jüdischen das vergangenen und des gegenwärtigen jüdischen Lebens in der Region und darüberhinaus.


Leitsatz „trotzdem jüdisch“ und gesellschaftliche Verantwortung

Es geht aber auch anders – der trotzig klingende Leitsatz der Kulturtage „trotzdem jüdisch“ wirkt hierbei wie ein Schlachtruf – sich nicht zu verstecken oder gar unsichtbar zu werden.

Mit mächtigen Worten bekräftigt Oberbürgermeister Dr. Nigge in seinem Grußwort die gesamtgesellschaftliche Verantwortung zum Schutz jüdischen Lebens in Celle und darüberhinaus: Ich stehe jederzeit bereit, Sie zu unterstützen und daran zu arbeiten, dass jüdisches Leben wieder selbstverständlich offen und gefahrlos möglich ist und dass politische Aussagen von Staatsräson u.a. auch mit Taten gefüllt werden.


Text: Jüdische Gemeinde Celle

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