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"Die Russen sind böse, und wir sind die Guten..."


Wer, wie, was, wieso, wozu, warum? Wer nicht selber denkt, bleibt dumm. Guten Tag in diese Runde! Der Karneval ist zu Ende; aber es bleiben die platten Büttenreden. Bereits vor 5000 Jahre wollten die Menschen die bösen Geister des Winters vertreiben und die freundlichen Frühlingsgeister wecken. In diesem Jahr ist es offensichtlich umgekehrt. Im Osten Europas ist der Bär los, und zwar der russische. Die bösen Russen überfallen die Ukraine. Der Kalte Krieg mutiert nicht zum ersten Mal zu einem heißen. Sicherheit gab es in dieser Welt noch nie. Um Sicherheit geht es in diesem Text, um Krieg oder Frieden.


Fühlen Sie sich sicher? Na sicher doch. Unsere Regierung sorgt doch für Sicherheit. Wie macht sie das nur? Nun, die Grundrechte sind im Hochsicherheitstrakt vor dem Zugriff des Volkes geschützt. Vor dem Killer-Virus schützt uns das Spritzen-Abonnement. Und vor den von Natur aus bösen Russen schützt uns die Expertin aus dem Verteidigungsministerin - und natürlich die NATO. Die NATO steht übrigens für Nah-Tod-Erfahrung. Denn wie oft sind wir im Kalten Krieg dem Inferno nuklearer Vernichtung nur knapp entkommen? Wie glaubwürdig war das Konzept der Abschreckung überhaupt, wenn dieses doch beinhaltete, Deutschland dadurch zu verteidigen, dass es mittels Atomminen sich selbst in atomare Kraterlandschaften verwandelt? Wieviel Sicherheit bot die Verteidigungspolitik mittels vielfachen atomaren Overkills – ob durch Versehen, Missverständnis oder nach Plan?

Die NATO engagiert sich Satzungsgemäß explizit für die friedliche Lösung von Konflikten und fördert demokratische Werte, allerdings nach dem Motto Goethes Erlkönig: „Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt“. So bombardierte die NATO 1999 Jugoslawien und brach mit diesem ersten Angriffskrieg im Nachkriegseuropa das Völkerrecht, wahrlich kein überzeugendes Beispiel für diese Art Friedenssicherung! Aber was wäre die NATO, was wäre Europa, was wäre Deutschland, was wären wir ohne die USA? Gelten die USA doch als Hort der Freiheit und als Ordnungshüter der Welt. Die US-Amerikaner sind aus vielen Gründen unsere Freunde: Die USA haben uns vor Rechenschaft und Wiedergutmachung gegenüber der einstmaligen Sowjetunion bewahrt, denn wir Deutschen hatten die Sowjetunion bis kurz vor Moskau dem Erdboden gleichgemacht und deren Bevölkerung nach Kräften massakriert und dezimiert. Das war die „Strategie der verbrannten Erde“, auch ein Holocaust. Dieser Begriff stammt übrigens aus dem antiken Griechenland und bedeutet „vollständig verbrannt“. Die USA haben Deutschland davor bewahrt, als geeintes Deutschland mit der Verpflichtung zu Neutralität künftig den Frieden in Europa zu bewahren, wie das der böse Russe Stalin 1952 angeboten hatte. Unsere amerikanischen Freunde haben im Rahmen des European Recovery Program die Wirtschaft in ihrer Hälfte Deutschlands wieder in Gang gebracht, um Westeuropas Wirtschaft zu beleben, damit die Briten ihre Kriegsschulden bei den USA tilgen können. Dieses Programm war ein amerikanisches Selbsthilfeprogramm, um die bevorstehende Wirtschaftskrise in den USA zu verhindern. Unsere amerikanischen Freunde haben uns zugleich zu einem militärischen Bollwerk gegen die sozialistische Alternative zum Kapitalismus aufgebaut, die damals auch bei uns Befürworter hatte. Das Ende des Weltkrieges war fast zeitgleich der Beginn eines trügerischen Unfriedens in Europa mit der Bezeichnung „Kalter Krieg“.

Die US-Amerikaner sind unsere Freunde, und wir möchten sie seit der Besatzungszeit nicht mehr missen. Deshalb freuen wir uns über die US-Militärbasen samt ihrer Atomwaffen in unserem Land und über die „Atlantikbrücke“, die für ihre Militärs wie unsere Führungskader den Ozean zu einer Pfütze und Deutschland zu einer Kolonie macht. Die US-Amerikaner haben uns schon immer richtig lieb gehabt. So trug der US-Senator Harry Truman aus Missouri, der spätere US-Präsident, im Kriegsjahr 1941 die folgende Liebeserklärung vor: „Wenn wir sehen, dass Deutschland gewinnt, sollten wir Russland helfen, und wenn Russland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen, damit sie sich zwischenzeitlich in möglichst großer Zahl gegenseitig umbringen!“ Was war diese US-Politik? -Nun: Eins nach dem anderen! Erst: Deutschland, dann: Russland.

Der Politik der Eindämmung folgte das Zurückdrängen der Sowjetunion. Diese Strategie des „Roll Back“ zurzeit nuklearer Überlegenheit der USA enthielt den Plan atomarer Vernichtung der Sowjetunion. Im August 1960 genehmigte US-Präsident Eisenhower einen zeitgleichen Angriff auf China und die Sowjetunion. Durch die Atomexplosionen und den radioaktiven Fallout wären nach konservativer Schätzung 600 Millionen Menschen umgekommen. Das sind hundertmal mehr Menschen, als wir Deutschen Juden im Holocaust ermordet haben.

Infolge des atomaren Patts plante die US-Regierung, den Krieg auf Europa zu begrenzen. Ihr Plan hieß „Nuclear War Theatre Europe“ – ein Kriegsdrama mit der Bühne in Europa und dem Logenplatz in Übersee. Die USA wollen traditionell den Sieg im Krieg, selbstverständlich möglichst ohne Schäden im eigenen Land. Den Vorteil importieren, und den Schaden exportieren. So sind sie, unsere Freunde aus Übersee – einfach clever! Und die USA sind nicht nur unsere cleveren Freunde. Sie sind auch der Chef in der NATO, so wie einst die Römer, die aus anderen Ländern Hilfstruppen für ihre Eroberungskriege rekrutierten. Ein Krieg in Europa würde nach NATO-Planung mit dem Einsatz konventioneller Waffen beginnen, im Bedarfsfalle zur Sicherung des Sieges aber nuklear geführt werden. Das käme einer totalen Vernichtung Europas gleich, wirtschaftlich, zivilisatorisch und ökologisch. Wahrscheinlich wäre auch ein nuklearer Winter mit katastrophalen globalen Auswirkungen – Endsieg und Endzeit zugleich sozusagen. Natürlich kämen in einem europäischen Krieg auch wieder US-Soldaten um ihr Leben. Aber das macht der US-Regierung auf dem nordamerikanischen Subkontinent keine Kopfschmerzen. Schon 1960 wurden 20 Millionen US-Bürger als Menschenopfer eingeplant. Denn auch US-amerikanisches Leben zählt nur, wenn man die Macht hat. Die Ohnmächtigen sind für die Schlachtbank der Kriegsstrategen und deren Auftraggeber und Nutznießer. So viel ist sicher.

Die Frage steht gerade jetzt in der Welt: Sind wir wirklich sicher? Können wir dem freundlichen Onkel Sam vertrauen? Können wir der deutschen Regierung vertrauen? Steht die deutsche Regierung für friedliche Konfliktlösungen? Wollen wir Deutschen, wir Europäer, einen tragfähigen Frieden, Kooperation statt Konfrontation, mit unseren östlichen Nachbarn in Russland?

Michail Gorbatschow dachte an ein Konzept des gemeinsamen Europäischen Hauses als Symbol einer Friedensstruktur. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin griff dieses auf und bot am 25. September 2001 in seiner historischen Rede vor dem deutschen Bundestag an, die Potenziale Russlands mit denen der anderen Teile Europas zu vereinigen. Sein Vorschlag beinhaltete eine wirtschaftliche Zusammenarbeit von Lissabon bis Wladiwostok, wurde jedoch nicht angenommen. Denn unsere US-amerikanischen Freunde setzen auf Sieg. Die Sowjetunion war mittels der Politik der Stärke totgerüstet worden und brach 1991 als Staatengebilde zusammen. Damit löste sich auch der Warschauer Pakt auf, der als Antwort auf die Gründung der NATO das Pendant zu dieser dargestellt hatte. Die NATO hatte keinen Gegner mehr und verlor somit ihre Existenzberechtigung. Das sollte man denken. So dachten auch tatsächlich viele Menschen.

Nach WIKIPEDIA gilt der „Der Zwei-plus-Vier-Vertrag (..) als die endgültige Friedensregelung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (..) markiert somit das Ende der Nachkriegszeit. Die Zwei-plus-Vier-Verhandlungen werden als ein Meisterstück der internationalen Diplomatie beurteilt. Innerhalb kürzester Zeit wurden Probleme gelöst, die eine ganze Epoche geprägt und gestaltet hatten.“

Unsere amerikanischen Freunde haben sich nicht daran gehalten. Die NATO wurde entgegen der klaren, anderslautenden Zusage nach und nach durch die Aufnahme osteuropäischer Staaten erweitert. Heute stehen hoch gerüstete NATO-Truppen an der ukrainischen und im Baltikum sogar an der russischen Grenze. Das erinnert an die US-amerikanische Strategie des Roll-Back. Dadurch fühlen sich die Russen bedroht. Das ist für unvoreingenommene Menschen nachvollziehbar.

Vor dem Hintergrund der beabsichtigten Aufnahme der Ukraine in die NATO und der Aufrüstung dieser ehemaligen Sowjetrepublik durch den Westen sowie des achtjährigen Bürgerkrieges um die Ostukraine mit über 10.000 Opfern hat Russland am 24. Februar mutmaßlich völkerrechtswidrig die Ukraine militärisch angegriffen. Damit versucht Wladimir Putin nach dem Scheitern russischer Lösungsangebote, die russischen Sicherheitsinteressen mit militärischer Gewalt durchzusetzen. Daran trägt der Westen durch seine jahrzehntelange Expansionspolitik und Ignoranz eine erhebliche Mitverantwortung für die jetzige Eskalation. Der Krieg wird viele Zivilisten und Soldaten das Leben kosten und eine neue Rüstungsspirale eröffnen. Die Russen sind wieder die Bösen – WIR sind natürlich die Guten. Doch führen WIR Guten wirklich Gutes im Schilde?

Die US-Politik der Destabilisierung fremder Staaten überall auf der Welt hatte längst die Ukraine erfasst. Der ukrainische Binnenkonflikt wurde von den USA initiiert und aus den NATO-Staaten befeuert. Der Westen rüstete die Ukraine zu einem Aufmarschgebiet gegen Russland auf. Unsere langjährigen Freunde aus Übersee kennen halt immer schon nur ihre eigenen Interessen. Und wir folgen ihnen darin als getreue Vasallen, ohne zu bedenken, was für diese Seite des Atlantiks wichtig ist. Das Säbelrasseln erklang längst auch aus deutschen Ministerien. Aber auch Panzerketten rasselten beim Transfer der Militärkonvois im Rahmen der NATO-Übung Defender schon 2021 quer durch Deutschland gen Osten. An den alljährlich stattfindenden Rapid-Trident-Militärübungen nahmen Tausende Soldaten aus 15 Ländern teil. Diese Übungen seien ein „wichtiger Schritt hin zur europäischen Integration der Ukraine", sagte der ukrainische Brigadegeneral Wladislaw Klotschkow. Für das Jahr 2022 sind Manöver von Raketentruppen mit Angriffsoption an den russischen Grenzen geplant. Wen wundert es da, dass sich Russland bedroht fühlt und einen weiteren Angriffskrieg aus dem Westen befürchtet? Der pensionierte US-Oberst Douglas McGregor sagte im Interview mit „Fox News“: Wir würden „ihre Truppen und Raketen nicht auf Kuba dulden … Wir haben Putin ignoriert, und er hat gehandelt. Er konnte unter keinen Umständen hinnehmen, dass die Ukraine der NATO beitritt.“

Wie stellen sich die politischen Ereignisse dar, wenn man sie im historischen Kontext betrachtet? Nachdem alle ihre diplomatischen Versuche gescheitert sind, schreiten die Russen zur Tat und intervenieren in der Ukraine zum Schutz der bedrohten Bevölkerung in den autonomen Republiken Donezk und Luhansk aufgrund deren Beistandsersuchen. Zudem verhindert Russland damit, dass die Ukraine ein militärisches Aufmarschgebiet für die NATO gegen Russland wird. Dagegen helfen weder Gezeter, noch wirtschaftliche oder militärische Druckmittel. Es sei denn, der Westen eskaliert den Konflikt zum Krieg gegen Russland. Dann ginge der Vorhang auf im Kriegstheater Europa. Die NATO wurde von den USA also in eine Sackgasse manövriert: entweder die neue Lage akzeptieren oder einen Atomkrieg riskieren.

Was wissen die Deutschen überhaupt über die USA, unsere Freunde? Unsere guten Freunde aus Übersee sind der historisch einzige Staat, der sich auf Völkermord begründet hat. Die USA haben in ihrer Geschichte viele Verträge gebrochen oder gekündigt, wenn es ihnen opportun erschien. Die USA haben ihr Staatsgebiet durch Kriege erworben und stetig erweitert. Die USA haben seit dem letzten Weltkrieg völkerrechtswidrig viele Dutzend brutale Militäreinsätze und Kriege mit vielen Millionen Opfern geführt. So böse waren die bösen Russen in den letzten 200 Jahren nicht! Und Deutschland ist in dieser Hinsicht nicht der Weltmeister. Aber wir sind seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien immerhin wieder im Kriegsgeschehen dabei. Die USA führen einen völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg mit gezielten Tötungen von Terrorverdächtigen über ihr Oberkommando für Afrika in Stuttgart. Auch das Air Operations Center der US-Air Force Basis im rheinland-pfälzischen Ramstein spielt dabei technisch eine zentrale Rolle. Deutschland ist also wieder Kriegspartei und verstößt damit gegen das Grundgesetz. In Artikel 26 (1) heißt es klar und deutlich: „Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.“ Aber wir wissen, spätestens seit der Corona-Politik, was das Grundgesetz heute noch wert ist und was unsere Politiker von unserem Grundgesetz halten. Es ist evident, dass der Unfrieden in Europa und in der Welt auch durch Deutschland wiederum in Kriegsgefahr ist. Es ist evident, dass die deutsche Politik von Inkompetenz und Vasallentreue – ja, und zunehmend von militaristischem Geist geprägt ist. Es ist evident, dass unsere Regierung ein Sicherheitsrisiko darstellt, und zwar für uns und alle Europäer, vielleicht für die ganze Welt. Die Frage ist nur, wer das gar nicht wissen bzw. wahr haben will. Die russischen Sicherheitsinteressen werden ignoriert. Die russischen Vorschläge zu Deeskalation, Entspannung und Frieden wurden vom Westen immer abgelehnt, alle Warnungen in den Wind geschlagen. Die Russen müssen immer die Bösen sein – und wir sind stets die Guten. Die „Corona“-Propaganda war die Ouvertüre zur Kriegspropaganda. Diese „Corona“-Psychose mutiert nun zu einer Kriegspsychose. Die Mehrheit des deutschen Volkes hat sich bedenkenlos dem Diktat der „Corona“-Maßnahmen unterworfen und scheint auch dem Diktat der militaristischen Außenpolitik quasi komatös zu erliegen.

Ich warne vor diesem Wahnsinn. Ich sehe meine Mitmenschen quasi in einem Zwei-Fronten-Krieg stehen: hier die Staatswillkür im Innern - und dort das staatliche Vabanque-Spiel in der Außenpolitik. Ich warne davor, auf den alten Trick der US-Regierung hereinzufallen, andere Regierungen ins Unrecht zu manövrieren. Kriege beginnen immer mit Lügen. Kriege werden stets aus wirtschaftlichen Interessen geführt. Das US-Imperium versucht, seine Interessen auf Kosten Europas durchzusetzen, und zwar nach dem Cäsaren-Prinzip „Teile und herrsche!“ Europa soll geschwächt und gespalten werden, weil ein friedlich kooperierendes West- und Osteuropa den USA Ressourcen und Märkte entzöge. Das kann man bei US-Strategen wie dem ehemaligen US-Sicherheitsberater Herrn Brzezinski in aller Klarheit nachlesen. In seinem Buch „Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ schreibt er unverblümt: „Ein größeres Europa wird den Einflussbereich Amerikas erweitern - und … die Zahl der Staaten erhöhen, die den USA zuneigen -, ohne dass ein politisch derart geschlossenes Europa entsteht, das bald schon die Vereinigten Staaten in für sie bedeutsamen geopolitischen Belangen … herausfordern könnte.“ Derzeit stören sich unsere Freunde aus Übersee besonders an dem europäischen Gemeinschafts-Projekt „Nord-Stream 2“, während sie selbst Öl aus Russland importieren. Wir sollen ihr teures Fracking-Gas anstatt des preiswerten Gases aus Russland kaufen. Anderen Falles drohen sie Deutschland und nutzen ihre Macht. Der lang vorbereitete Ukraine-Konflikt ist das probate Mittel ihrer Wahl. Die europäischen Regierungen unterwerfen sich auch in dieser Hinsicht dem US-Diktat zwangsläufig mit ihrer NATO-Mitgliedschaft. Die deutsche Regierung zeigt als Kronvasall der USA in schändlicher Weise wieder einmal Feigheit vor dem Freund. Unser Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte bei seinem zweitägigen Besuch in Amerika: „Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle". Dieser Mann ist entweder größenwahnsinnig, oder er weiß nicht, wem er zu dienen hat – wohl beides. Deutschland hat offensichtlich die falschen Freunde. Und es regieren in Deutschland offensichtlich die falschen Leute. Deutschland wird von Leuten regiert, die deutsche und europäische Interessen verraten, sich als Statthalter des US-Imperiums in Mitteleuropa aufführen und somit auf die Selbstbestimmung verzichten.

Mit dieser Beurteilung wird man sicher angefeindet werden von den Unverständigen, den Staatsgläubigen und den Kriegstreibern. Die Propagandamaschinerie schaltet von Corona um auf Ukraine. Der Militär-Industrie-Komplex bläht und blüht auf – das Volk bezahlt mit Münze und mit Not. Der einst von den Nazis und danach von unseren Freunden aus Übersee propagierte Russenhass ist unter Deutschen immer noch virulent und droht jetzt, die Friedensbewegung und auch die Freiheitsbewegung gegen die totalitären Corona-Maßnahmen zu spalten. Diese Anfeindungen gilt es zu ertragen und ihnen zu widerstehen! Es gilt, die Politik zu durchschauen und zu begreifen! Wer die Geschichte nicht kennt, wird die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft gefährden.

Das dringende Gebot der Stunde lautet: „denken statt schreien“ und „Diplomatie statt Krieg. Der oben zitierte US-Oberst Douglas McGregor verurteilt die Waffenlieferungen an die Ukraine mit den Worten: „Was wirklich verstört, ist, dass wir auf der einen Seite keine Truppen schicken wollen, auf der anderen Seite aber die Ukrainer drängen, in einem sinnlosen Kampf zu sterben, den sie nicht gewinnen können. Wir schaffen eine schlimmere humanitäre Katastrophe als alles bisher Dagewesene, wenn das nicht aufhört." Das erinnert an Harry Trumans Doktrin, denn es geht den USA nicht um Menschen, sondern um Ressourcen. Leider verhallen solche warnenden Stimmen aus den USA dort ebenso wie ähnliche bei uns in Deutschland. Stattdessen überschlagen sich die Stimmen von Scharfmachern wie dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, der in der ZDF-Talkshow mit Markus Lanz am 1. März von der „Phase des Vernichtungskrieges“ fabulierte. Die Zeitung „Bild“ bringt am 3. März auf der ersten Seite die Schlagzeile „Massenmörder Putin“. Das entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Das erfüllt m.E. den juristischen Straftatbestand der Volksverhetzung und außerdem der Verharmlosung des deutschen Holocaust an europäischen Juden.

Ich bin entsetzt, zu welchen sprachlichen Exzessen es in diesem Land erneut gekommen ist und fürchte, dass eine Pogromstimmung die Folge sein könnte. Bereits jetzt ereignen sich Diffamierung, Ausgrenzung und Berufsverbot für Andersdenkende. Ich warne davor, die sachliche Ebene zu verlassen und die Rationalität aufzugeben, und plädiere für Mäßigung und Deeskalation in der Kommunikation. Völkerfreundschaft und Kooperation begründen einen Frieden, nicht Kriegsrhetorik und Waffen! Ich spreche mich für ein friedliches Miteinander in Europa aus – ohne jede Einmischung der USA in europäische Angelegenheiten. Wir sind Europa. Die Russen gehören dazu, die Amerikaner nicht. Ich fordere eine europäische Friedenskonferenz ohne die USA. Ich verurteile jede Volksverhetzung und jedes Säbelgerassel. Ich schäme mich für unsere Regierung, und ich bedauere alle die Unwissenden und Ignoranten. Schlussendlich bitte ich als Autor dieses Textes um Verständnis, dass ich vor dem Hintergrund der aufgeheizten Stimmung im Land entgegen meiner Prinzipien aus Angst meinen Namen nur der Redaktion bekannt gebe, auf deren Quellenschutz ich vertraue.


Hinweis: CELLEHEUTE gibt auch LeserMeinungen unzensiert und unkommentiert unter Beachtung der Netiquette wieder, ohne sich inhaltlich gemein zu machen.


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